TEAM BAUER. Heute im Interview: Marc Schaaf (Geschäftsführer AWO-Ruhr-Mitte)

In knapp einer Woche (Dienstag, 15.11.) findet die Jahreshauptversammlung des VfL Bochum statt. Eines der spannendsten Tagesordnungspunkte an diesem Abend wird die Wahl des (neuen) Vorstandsvorsitzenden mit seinem Team sein.

Prof. Dr. Karl- Heinz tritt gegen Hans-Peter Villis an.

Im Laufe dieser Woche stellen wir nach und nach jedes einzelne Mitglied aus seinem Team vor.

Heute: Marc Schaaf (Geschäftsführer AWO-Ruhr-Mitte)

Was müssen die Mitglieder über sie privat wissen (verheiratet, Kinder, wo wohnen sie, wie kommen sie zum VfL)?

Ich bin 39 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder, eine Tochter, 10 Jahre, und einen Sohn, 6 Jahre. Die Liebe zum VfL Bochum trage ich seit 34 Jahren in mir, da habe ich nämlich das erste Mal neben meinem Vater im Block B Platz genommen.

Mein Sohn ist natürlich auch seit seiner Geburt Mitglied des VfL und wurde von mir ebenfalls im Alter von 5 Jahren erstmals in das Schmuckkästchen anne Castroper mitgenommen.

Groß geworden bin ich in Bochum-Langendreer, wo ich bei meinem Heimatverein dem SV Langendreer 04 auch viele Jahre die Fußballschuhe geschnürt und das Tor gehütet habe. Hier durfte ich ebenfalls meine ersten Spiele im Seniorenbereich machen, damals noch in der Verbandsliga.

Mittlerweile wohne ich seit ein paar Jahren mit meiner Familie in Dortmund, wo ich ebenfalls noch einige Jahre in der Landes- und Westfalenliga Fußball gespielt und als Torwarttrainer im Amateurfußball aktiv war.

Besuche beim VfL gehören heute natürlich immer noch regelmäßig zu unseren Wochenendaktivitäten.

Wie ist es dazu gekommen, das sie mit für das Team Bauer kandidieren?

Ich bin seit ein paar Jahren freundschaftlich mit Marcel Maltritz verbunden und natürlich haben wir uns immer wieder auch über Spiele und Entwicklungen des VfL Bochum ausgetauscht. Er wusste von mir, dass mich insbesondere die Entwicklungen der vergangenen Monate sehr enttäuscht haben, und hat mich angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte im Team Bauer mitzuwirken.

Er war es dann, der den Kontakt zwischen mir und Dr. Bauer hergestellt hat, sodass es zu einem persönlichen Treffen kam. Wir haben uns intensiv über unsere Ideen, Motive und Möglichkeiten ausgetauscht und insbesondere darüber, was jeder von uns persönlich einbringen kann.

Am Ende der Gespräche waren wir beide davon überzeugt, dass es passt zwischen uns.

Was genau machen sie beruflich? 

Ich bin 2006 aus der Wirtschaft zur AWO in die Sozialwirtschaft gewechselt, wo ich seitdem viele Funktionen durchlaufen habe. Vom stellvertretenden Personalleiter, über Geschäftsbereichsleitung bis zur Geschäftsführung der AWO Ruhr-Mitte, mit Sitz in Bochum, die ich seit 2019 verantwortlich führe. Ich habe ursprünglich eine klassische kaufmännische Ausbildung gemacht und habe dann in Form von berufsbegleitenden Modellen verschiedene Fort- und Weiterbildung im Bereich Personalwirtschaft und Betriebswirtschaft absolviert. Zuletzt habe ich 2015 ein weiterbildendes Studium am Zentrum für Hochschulbildung der TU Dortmund mit dem Schwerpunkt „Management & Partizipation“ abgeschlossen.  

Als Geschäftsführer bin ich heute für die wirtschaftliche, personelle und organisatorische Steuerung des Unternehmens mit 1.200 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von rund 60 Mio. € verantwortlich. Insbesondere musste ich mich in den vergangenen zwei Jahren auch als Krisenmanager bewähren.

Welche Netzwerke bringen sie mit ein?

Ich bin seit mehr als 10 Jahren in verschiedenen Führungspositionen, in denen ich mir ein gutes Netzwerk in die Wirtschaft, insbesondere von Bochum und Herne, aufbauen konnte. Ebenso verfüge ich über sehr gute Netzwerke in die Politik.

Darüber hinaus habe ich durch meine langjährige Fußballaktivität ein gutes Netzwerk in den Amateurfußball im Kreis Bochum, Herne und Dortmund.

Wo liegen ihre Stärken im Team Bauer?

Ich sehe meine Stärken hier ganz klar in der Unterstützung zu betriebswirtschaftlichen Fragestellungen, aber auch in der Erarbeitung von zukunftsfähigen Strategien. Ich verfüge über einschlägige Führungs- und Managementerfahrungen und bin ein absoluter Verfechter von wertschätzenden und partizipativen Führungsansätzen sowie einer klaren und transparenten Kommunikation.

Ich verstehe mich dabei auch als Bindeglied zur Bochumer Stadtgesellschaft und damit auch zu den Fans des VfL Bochum.

Ebenso würde ich meinen Teil dazu beitragen wollen, weitere Förderer für unseren VfL zu gewinnen.

Wenn es um persönliche Stärken geht, würde ich mich als emotional sehr robust bezeichnen, was in den gegenwärtig schwierigen Zeiten sicher ein Plus sein kann, wenn man trotz schwieriger Fragestellungen und Herausforderungen die Ruhe und einen klaren Kopf bewahrt.

Weiterhin würde ich es als eine Stärke von mir bezeichnen, gründliche und allumfassende Entscheidungsprozesse anzulegen, ohne mich dabei von äußeren Einflüssen ablenken zu lassen. Dabei halte ich viel davon, die jeweiligen Fachleute mit ihrer Expertise mit einzubeziehen.  

Was muss sich konkret ändern? Am besten mit ein oder zwei Beispielen.

Es sind einige personelle Wechsel erfolgt in den letzten Wochen, andere stehen mit Christoph Wortmann noch bevor. Es muss uns gelingen, aus all den neu zusammengesetzten Mitarbeitenden ein Team zu formen und eine Kultur zu schaffen, in dem jeder in seiner Funktion sein Bestes für den Verein geben kann. Das Präsidium muss den Rahmen dafür schaffen und die hauptamtlichen Mitarbeitenden bestmöglich unterstützen, wenn es gefordert ist. Aber auch nur dann!

Das Ziel des VfL muss es weiterhin sein, eine hohe Vereinsidentität und damit eine lange Verbundenheit zum Verein und der Arbeit herzustellen.

Ebenfalls muss die Kommunikation sich in alle Richtungen verbessern, sowohl intern als auch extern. Der VfL hat sich mit seinen Fans in der letzten und dieser Saison ein Ansehen erarbeitet, das man selbst aus den vermeintlich größeren Nachbarstädten respektvoll auf uns schaut. Das dürfen wir nicht immer wieder mit unnötigen Störfeuern anheizen und halbgare Informationen nach außen tragen. Solange interne Dinge nicht klar sind, bleiben sie intern und wenn Informationen nach außen gegeben werden, dann professionell vorbereitet.

Welche Fehler dürfen sich aus Ihrer Sicht in Zukunft nicht wiederholen?

Es braucht grundsätzlich konsequentes Handeln und den ehrlichen und aufrichtigen Versuch, gutes Personal beim VfL zu halten… auf allen Ebenen.

Die Vereinskommunikation hat für mich erhebliches Verbesserungspotenzial.

Wenn sie drei Wünsche für den VfL hätten, was würden sie sich wünschen?

Die Klasse zu halten und auch in den nächsten Jahren Erstligafußball anne Castroper zu schauen.

Wieder eine erfolgreiche U23 Mannschaft des VfL spielen sehen, woraus regelmäßig Talente entstehen.

Das die Fans mit ihrer Stimmung noch lange für viele unvergessliche Fußballnachmittage sorgen.

Warum sollten sie die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung wählen?

Weil das Team Bauer für diese Aufgabe brennt und alles dafür geben wird, in den nächsten Jahren eine positive Vereinsentwicklung voranzutreiben… mit Demut, Wertschätzung, Transparenz, Gemeinschaftsgefühl und einer gelingenden Kommunikation. Wir werden auch keine Wunder vollbringen können, aber wir werden klar ansprechen, was geht und was nicht geht, um so auch Transparenz unseren Mitgliedern und Fans gegenüber herzustellen.

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